Servus!
Ich bin Pablo, 21 Jahre alt, Student der Ingenieurwissenschaften, seit zweieinhalb Jahren bei den Jusos und in der SPD. Aktuell wohne ich im Stadtbezirk Schwabing-West.
Ich engagiere mich seit Jahren in der Studentischen Vertretung, habe meine Fachschaft drei Semester lang geleitet und engagiere mich aktuell im AStA der TUM.
Das übergreifende Thema, auf das ich mich fokussieren will, ist das Abwenden der Klimakrise auf allen Ebenen – und das auf feministische Weise. Das fängt auf der planerischen Ebene an, wo neben der Nachverdichtung und Umverteilung des öffentlichen Raums auch noch zwei weitere Grundsätze beachtet werden müssen: München muss sich auf eine heißere Zukunft vorbereiten und schnellstmöglich CO2-neutral werden. Wenn ihr euch jetzt fragt, was denn Gleichstellung mit Stadtplanung zu tun hat, sage ich euch: sehr viel mehr als man(n) denkt. Zum Beispiel werden breite Schnellstraßen von den Wohngebieten in Gewerbegebiete sowie Autobahnen vor allem von Männern* genutzt. Frauen* legen statistisch eher mehrere kurze Wege am Tag zurück, und das oft zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV. Stockholm hat sich daher zum Beispiel im Winter das Ziel der „feministischen Straßenreinigung“ gegeben, bei der Rad- und Fußwege vor den Autospuren geräumt werden. Und die Stadt Wien verfolgt seit über 30 Jahren eine feministische Stadtplanung. Diesen Beispielen sollte München folgen!
Der öffentliche Raum gehört allen, muss durch alle nutzbar sein und nutzbar bleiben. Eine besonders wichtige Rolle spielen hier unsere wunderschönen kommerzfreien Räume wie der Englische Garten und die Isarauen.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist das Thema Mobilität, hier heißt es: Verkehrswende jetzt! München erstickt im Stau, es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Autos nehmen unverhältnismäßig viel Platz ein, egal ob sie fahren oder stehen. Es ist höchste Zeit, diesen Raum gerechter und sinnvoller zu gestalten. Das ist der erste Grund, warum eine umfassende Verkehrswende notwendig ist. Der zweite Grund ist die schon genannte Klimakrise. Auch in Sachen Klimaneutralität sind Autos die absoluten Underperformer. Auch in einem Elektroauto stecken unverhältnismäßig viel mehr Ressourcen als in jedem E-Bike.
Unsere Stadtratsfraktion hat erst vor Kurzem eine wichtige langfristige Weiche gestellt – die U9 kommt. Aber das wird nicht reichen. Wir müssen den ÖPNV massiv ausbauen, denn nur er kann eines unserer Kernversprechen klimaneutral einlösen: Mobilität für alle, unabhängig vom Geldbeutel oder der körperlichen Verfassung. Auch deswegen stehe ich langfristig für den kostenfreien öffentlichen Nahverkehr. In der Zwischenzeit setze ich mich dafür ein, dass das 365€-Ticket für möglichst viele Menschen in München zur Realität wird.
Gleichzeitig braucht München ein lückenloses Radwegenetz, das bedeutet unter anderem mehr Radschnellwege vom Zentrum in die Umlandsgemeinden. Jede Pendlerin, die aufs Rad steigt, hilft – und das sollten wir unterstützen. Abseits der Hauptverkehrswege müssen Fahrradstraßen der Standard werden.
Ich freue mich auf spannende Diskussionen im Wahlkampf und, falls ich in den Stadtrat gewählt werden sollte, unser München fit für eine solidarische und feministische Zukunft zu machen.
Anmerkung der Redaktion: Bei den Vorstellungen der Kandidat*innen wurden höchstens Änderdungen an der Formatierung vorgenommen.