Rassismus bekämpfen!

Du heißt Ali und hast es schwieriger einen Job zu bekommen? Oder du bist nicht weiß und wirst öfter Polizeikontrollen unterzogen? All das ist Alltagsrassismus! Das größte Problem, warum es so schwierig ist Rassismus bzw. Alltagsrassismus zu bekämpfen, weil die meisten Menschen die rassistisch denken sich gar nicht als Rassisten sehen. Die meisten Menschen gehen davon aus, dass man ein Skinhead mit Springerstiefeln sein muss, um als Rassist*in oder Faschist*in zu gelten. Jedoch ist man schon ein*e Rassist*in, wenn man Schwarze von Weißen unterscheidet. Und dabei spielt es keine Rolle ob man die andere Hautfarbe diskriminiert. Ein klassisches Beispiel, wie ich es selbst immer wieder erlebe: 

Person: „Woher kommst du?“ 
Ich: „Aus München.“ 

Person: „Nein, ich meine woher du kommst!“ 

Ich: „Ich bin hier geboren und aufgewachsen.“ 

Person: „Hmm okay … Und deine Eltern? Woher kommen die?“ 

Ich begegne auch immer wieder Aussagen wie „Toll wie gut du deutsch sprichst“ oder „Ich finde es super, dass du Lederhosen trägst“ 

Das meinen die alle gar nicht böse, das ist aus deren Sicht sogar nett gemeint. Daraufhin stellt sich mir die Frage, ob dieselben Menschen einen Holländer, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, mit ähnlichen Fragen und „Komplimenten“ konfrontieren würden. Natürlich nicht, weil es bei Rassismus nicht um die Nationalität, sondern um die Hautfarbe geht. Deshalb ist die AfD auch nicht fremdenfeindlich, sondern schlicht rassistisch, weil sie auf den Grundlagen der White Supremacy agiert. Sie haben nichts gegen Fremde, solange diese aus Skandinavischen Ländern kommen. 

Wie bekommt man den Alltagsrassismus aus den Köpfen der Menschen? Die Antwort ist Inklusion statt Integration. 

Was ist Integration überhaupt? Integration kommt aus dem lateinischen und bedeutet Erneuerung. In der Soziologie wird der Begriff als Ausbildung definiert und zählt als Teil der Akkulturation. Akkulturation ist der Prozess der Anpassung. 

Integration ist also ein langwieriger Prozess, indem man sich erneuert und anpasst. Kann die Lösung Assimilation heißen? Nein, Assimilation führt dazu, dass sich einige anpassen und einige nicht, weil sie ihre Kultur oder Tradition schätzen. Die, die sich nicht anpassen werden als gescheitert angesehen. Man darf nicht verlangen, dass Menschen ihre Präferenzen fallen lassen, um akzeptiert zu werden. 

Es ist wichtig, jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er*sie ist. Es ist eine Herausforderung an Migrant*innen und Einheimische dem gegenüber Respekt und zu Wertschätzung zu zeigen, ungeachtet dessen welche Hautfarbe oder Religion diese Person hat. Ein Zusammenleben ohne Vorurteile. Ein Zusammenleben, bei dem andere Kulturen als Bereicherung gesehen werden. Ein Miteinander und Nebeneinander. Die Hautfarbe oder Religion beeinflusst den Alltag der Menschen bei einer Inklusion nicht, weil alle Menschen gleich angesehen werden. Weil Menschen als Menschen betrachtet werden und Menschen nicht anhand von Merkmalen klassifiziert werden. Menschen die sich akzeptieren, obwohl sie nicht die selben Lebensweisen haben. Wenn man Menschen inkludiert, dann nimmt man sie aktiv mit in die Gesellschaft. Man lässt sie Teil der Gesellschaft sein und schafft Vorurteile ab und lässt Rassismus keine Chance. 

Ein Beitrag von Deniz