„Von der Wiege bis zur Bahre.“
In diesem Sinne war zumindest bis 1933 das Leben der klassenbewussten ArbeiterInnen und somit auch der Jugend geprägt.
Egal ob sozialdemokratisch, oder kommunistisch orientiert: Jede Richtung innerhalb der jeweiligen politischen Strömung hatte neben den Parteien (SPD, KPD) ihre jeweiligen Vorfeldorganisationen.
Kinderfreunde, Sozialistische Jugend, Arbeiterwohlfahrt, NaturFreunde, Sportvereine, Konsum, Freidenkerverband, bis hin zur Feuerbestattung – alles war geregelt.
Diese Organisationen wurden 1933 zerschlagen und nur zum Teil nach 1945 wieder aufgebaut.
Die NaturFreunde gibt es bis heute!
Wir sind ein international aufgestellter Verband mit über 350.000 Mitgliedern weltweit, organisiert in rund 45 Mitglieds- und Partnerorganisationen. In Deutschland verfügen wir über 70.000 Mitglieder und betreiben ein Häuserwesen, das aus über 400 Liegenschaften besteht.
Primär besteht unsere Arbeit aus vier Säulen: Sport, Kultur, Umwelt und unser Häuserwesen.
Die NaturFreunde sind parteipolitisch unabhängig, aber nicht unparteiisch!
Hier ein Auszug aus der Satzung der NaturFreunde Jugend:
„Im Mittelpunkt der Überlegungen und Handlungen der NaturFreunde Deutschlands steht der Mensch, der nur in einer solidarischen Gesellschaft, in Frieden und in einer intakten Umwelt leben und sich entwickeln kann. Die Naturfreundejugend Deutschlands bietet somit eine Alternative zur bestehenden Leistungsgesellschaft.“ Zudem will sie mithelfen, „den Kapitalismus und seine sozialen und ökologischen Widersprüche zu überwinden und strebt eine sozialistische Demokratie an.“
Wie Ihr sehen könnt, sind wir also gar nicht alzu weit voneinander entfernt.
Nun gibt es deutschlandweit hunderte Ortsgruppen und andere Gliederungen der Naturfreundejugend. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich auch die Schwerpunkte unterschiedlich gestalten: Die Berliner sind eher der sog. „Antideutschen Szene“ zuzuordnen, andere widmen sich eher antirassistischen Themen, während anderswo eher der Sport im Mittelpunkt steht.
In München gibt es keine einheitliche Linie. Die Jugendarbeit findet eher in den knapp 20 Ortsgruppen statt. Die Bezirksjugend richtet jährlich eine Kinder- und Jugendfreizeit, sowie zweimal im Jahr eine Kletterfreizeit in Arco aus.
Als progressive Alternative zum Alpenverein, mit einem gesellschaftspolitischen Anspruch, würden wir uns freuen, wenn die Eine, oder der Andere mal bei uns vorbeischaut.
Zudem können wir gerne in den uns verbindenden Punkten zusammenarbeiten.
Für weitere Infos:
Thomas Zachmayer