Von Milos Vujovic
Es ist ein früher Nachmittag an einem Mittwoch auf einer kleinen Insel im Mittelmeer. Es ist sommerlich heiß und die Sonne scheint. Ein Bus nach dem anderen verlässt den Parkplatz vor dem Flughafen, voll besetzt mit SozialistInnen aus aller Welt. Etwa eine Stunde später eröffnet sich den Reisenden den Hügel hinabfahrend der Anblick auf eine Bucht mit wunderschönem Sandstrand, einem Zeltlager und drei, sich in die Höhe türmenden Hotelgebäuden.
Am Eingangstor angekommen, wird die sozialistische Reisegruppe von einer riesigen Willkommensplane und jeder Menge gut gelaunter gleichgesinnter empfangen. Nach einer kurzen Einweisung und einer (dringend benötigten) Flasche Wasser geht es gleich zu den Zeltplätzen. Gut gelaunt stellt die bayerische Delegation in weiser Voraussicht auf die Temperaturen der kommenden Woche ihr Sonnensegel auf. Nur wenig später flattert auch schon die Fahne der Jusos München im wilden Wind von Malta.
Dann ist auch schon der große Abend gekommen! Die Eröffnungsfeier im Amphitheater. Delegation um Delegation zieht ein. Italien, Tschad, Norwegen, Deutschland, Mali, Kroatien, Österreich, Argentinien, die Philippinen und viele mehr. Reden und Eröffnung werden begleitet von den klassischen Klängen der ArbeiterInnen- und antifaschistischen Bewegung wie „Bella Ciao“ oder der „Internationale“.
Die Woche bietet viel Zeit für Debatten, die in ihrer Hitzigkeit fast an die Außentemperaturen heranreichen und in ihrer Vielfalt die der unterschiedlichen Jugendverbände widerspiegelt. Von der Reform der Vereinten Nationen über Wasserknappheit, der Rechte der LGBT-Community weltweit bis hin zum derzeitigen Konflikt in Palästina und Israel. Nahezu nahtlos daran folgen Treffen der verschiedenen Delegationen untereinander, in der nicht nur ein vertiefter politischer Austausch stattfindet, sondern gerne auch persönliche Freundschaften aufkeimen, die nicht zuletzt bei den Parties am Abend vertieft werden.
Wer sich abkühlen möchte, schafft es immer wieder auch zum Strand zu gehen und die Wellen des Mittelmeeres zu genießen. Eine volle Woche Sommer, Sonne und Sozialismus bei einer tollen Organisation durch die maltesischen GenossInnen geht schlussendlich schneller vorbei, als Mensch denkt und es zieht die braungebrannten SozialistInnen aus aller Welt langsam wieder gen mehr oder minder ferner Heimat. Alle nehmen wir neue Ideen, gegenseitiges Verständnis, Solidarität und vor allem neue Freundschaften und Erinnerungen mit.
In diesem Sinne: Hoch die internationale Solidarität! Viva IUSY!