Of donkeys and elephants…

von Milos Vujovic

US-Wahlnacht auf großer Leinwand mit Chips, BBQ, Bier oder Cola hat bei den Jusos München alle vier Jahre gute Tradition. So auch an diesem 8. November 2016.

Trotz der knapper werdenden Umfragen war die Stimmung doch ziemlich zuversichtlich. Bei aller Unzufriedenheit, gerade bei den weißen männlichen Arbeitern würde Amerika doch nicht einen sexistischen, rassistischen, durchaus unberechenbaren Multimilliardär zum Präsidenten wählen.

Nun…so gegen 23:30 Uhr verstummten dann auch die letzten Bastionen anderer Themengrüppchen und man konzentrierte sich auf die Wahl. Die ersten Ergebnisse müssten doch gleich da sein. Doch noch mal schnell ein Schluck oder einen Bissen vor den Ergebnissen genommen. Man weiß ja nie.

Dann die ersten Ergebnisse…Hillary gewinnt einen Bundesstaat, Trump drei. Nicht so ganz der Start, den man sich versprochen hatte, aber es gibt ja noch 46 weitere…

2:30 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit. Dieser Vorsprung scheint etwas bedrohlich angewachsen zu sein. Man könnte ja noch hoffen. Kalifornien und der Rest der Westküste. Aber Michigan und Wisconsin sind noch immer to close to call. Dabei doch traditionell demokratisch. Ach, wird schon nicht so schlimm werden.

In der Zwischenzeit werden Senat und Repräsentantenhaus allerdings auch nicht wirklich stärker demokratisch besetzt. „Die paar Sitze machen das Kraut auch nicht fett,“ hört man es im Saal murmeln.

Dann passiert das, was nur wenige im Saal, selbst die pessimistischeren, für möglich gehalten hätten:
Donald Trump holt sich die Mehrheit der Wahlmänner- und Frauen. Der Senat und das Repräsentantenhaus bleiben in republikanischer Hand.

Nach acht Jahren Obama folgt nun also die absolute Dominanz der GOP…und Donald J. Trump als Präsident. Wir waren etwas ernüchtert. Nach nur wenig Schlaf sah es dann nicht besser aus.

Dennoch sind wir gespannt, was die nächsten vier Jahre bringen. Wir werden es auf jeden Fall mitverfolgen.

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