Auch die Jusos können Umwelt

Am 15. März sind Kommunalwahlen und die Jungsozialist*innen haben sich bereits mit 17 Kandidierenden und einem starken Kommunalwahlprogramm, dem Roten Faden, gut ausgerüstet. Ein wichtiges Thema im Kommunalwahlprogramm der Jusos ist die Umwelt.

Ökologie

Hunderte Tierarten sind vom Aussterben bedroht und jede dritte Art ist in den vergangenen Jahrzehnten München verloren gegangen. Das liegt vor allem daran, dass in der Landeshauptstadt ständig nachverdichtet wird, mittlerweile sind 47 Prozent der Stadtfläche in München bebaut oder asphaltiert. Ein Trend, der München zu einer der dichtest versiegelten Städte in Deutschland macht. Die Jusos setzen sich deshalb dafür ein, natürliche Lebensräume zu schaffen und Grünflächen zu erhalten und gegebenenfalls wiederherzustellen. Dies ist möglich, indem Fassaden und Dächer begrünt werden. In München werden grüne Dächer, Fassaden und Innenhöfe schon seit 1977 finanziell gefördert. Doch idealerweise sollte neben der Förderung auch eine Vorschrift im Baurecht verankert werden, die die Begrünung der Dächer vorschreibt. Das rot-grün regierte Hamburg ist ein gutes Beispiel hierfür. Dort werden Neubauten und Flachdachsanierungen mit über 100 Quadratmeter mit grünen Dächern versehen. Bepflanzte Dächer mildern nämlich die Versiegelung der Stadt und dämmen die Wärme, was eine große Energieeinsparung bedeutet. Außerdem werden die Dächer auf diese Art und Weise zur Verbesserung der Luftqualität genutzt und die Pflanzen schützen die Dächer und Fassaden vor Wind und Regen. Aber nicht nur Dächer können begrünt werden. Auch nicht benötigte Verkehrsflächen können begrünt und zu kleinen Erholungsbereichen umgewandelt werden. Dies kann man erreichen, indem man, mit Hilfe von städtisch geförderten öffentlichen Sharing-Konzepten, weniger Parkplätze benötigt und diese bepflanzt.

Recycling

Knapp 370 Kilogramm Abfall produziert ein Münchner jedes Jahr. Das liegt zwar gut unter dem bundesweiten Durchschnitt (460 Kg), kann jedoch trotzdem deutlich verringert werden. Die Jusos unterstützen deshalb Repair Cafes, damit nützliche Güter nicht weggeworfen werden, nur weil sich die Reparaturkosten nicht gegen den Kauf eines neuen Gerätes durchsetzen können. In Repair Cafes werden materialintensive und wenig genutzte Güter wie Werkzeuge kostenlos zur Verfügung gestellt. Jeder Münchner wirft im Schnitt 55 Kg Lebensmittel weg. Hinzu kommt die Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie und im Einzel- bzw. Großhandel. Die Jusos setzen sich deshalb für dezentrale Sammelstellen für Nahrungsmittel ein. Denn bisher spenden nur Rewe und Lidl ihre genießbaren Lebensmittel an die Tafel.

Die Ozeane sind schon voller Plastik und trotzdem fallen allein in München 42.000 Tonnen Verpackungsmüll an. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) versucht mit diversen Werbekampagnen dagegen zu halten, wie 2016 mit der Kampagne gegen Einwegbecher und 2018 mit der Kampagne zu mehr Bewusstsein über die Menge von weggeworfenem Plastik. Außerdem gibt der AWM auf seiner Website Tipps zur Vermeidung und Trennung von Müll. Die Jungsozialist*innen fordern Plastik- und Einwegfreie städtische Kantinen und Trinkwasserfontänen in der Stadt, um dem Kauf einer Plastikflasche präventiv entgegen zu wirken.

Städtische Einrichtungen sollen laut Jusos nicht nur von Plastik befreit werden, sondern auch von Papier. Auch wenn die Menge an Papiermüll in München stetig weniger wird, ( 2016 92.000 Tonnen, 2018 90.000 Tonnen, 2019 88.000 Tonnen) fordern die Jusos in der Stadtverwaltung Papierlose Büros.

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